Viel Text und dann so ein langweiliges Beitragsbild …
Dieses kleine, unscheinbare Tool hat es aber in sich und redlich verdient, diesen Beitrag zu schmücken! Dazu später mehr.
neues Hinterrad:
Nachdem ich letztens von der defekten Hinterradnabe (Gewinde in der Nabe für die Verschraubung des Ratchet-Rings überdreht/ausgebrochen) berichtet hatte,
Der Ratchetring sieht für fast 10tkm doch noch richtig gut aus. Leider ist das Aluminium-Gegengewinde in der Hinterradnabe überdreht und der Ring dreht sich beim Treten mit.
konnte ich mir mittlerweile ein neues Hinterrad aufbauen.
Aufgrund des frühzeitigen Lagerverschleißs besitze ich nicht nur einige Ersatzfreiläufe und Lager sondern hatte auch noch eine komplette Ersatznabe aus der letzten Rekla beim Hersteller meines eMTBs.
So mußte ich nur noch die richtige Speichenlänge ermitteln und neue Speichen und Nippel bestellen.
Und weil die Felge selbst auch schon einige Einschläge wegstecken mußte, wurde direkt noch eine neue Felge und passendes Tubeless-Band geordert.
Corona-Alltag … (bei der Ersatzteilbeschaffung)
Dank Corona mußten die linken Speichen, die rechten Speichen, Felge, Felgenband und die Speichennippel bei drei unterschiedlichen der großen Online-Händlern bestellt werden und trudelten bei Bestellung am Freitag dann am folgenden Samstag, Montag und Dienstag ein. Zumindest war die „Apotheke“ auch der schnellste Versender, Montag war natürlich auch voll i.O. Dienstag, zumindest hier auf dem Land und beim sehr zuverlässigen, gelben Versand, war hingegen schon ungewohnt, dafür hatte der Inhalt ein „corona-untypisches“ sehr faires/gutes Preis-/Leistungsverhältnis:-)
Wenn man eher selten Laufräder aufbaut, ist es super hilfreich, ein altes Rad zum Vorbild zu nehmen. Wenn ich daran denke, wie lange ich benötigt hatte, meinen letzten eigenen Laufradsatz, damals mit 36-Loch und 4-fach gekreuzten Speichen für eine höhere Stabilität, ohne vorhandenes Vorbild aufzubauen, dann ging das diesmal und mit ein wenig Laissez-Faire (ist ja nur für mich) echt zügig vonstatten.

Schaltpräzision…
Unabhängig von dieser Aktion bemerkte ich seit geraumer Zeit, dass die Schaltvorgänge wieder unpräziser wurden.
War da etwa schon wieder das Schaltauge verbogen? Irgendeinen Ast nehme ich ja immer mit und da das Schaltwerk immer noch dran hängt, wars einen Versuch wert und ein Test für mein neues Schaltaugenausrichtwerkzeugs-)
Das Schaltauge war tatsächlich nicht mehr ganz gerade und da ich gerade für diesen Rahmen auch kein Ersatz mehr hatte (zumindest für die von mir eingesetzten 29er-Hinterräder), wurde es neu ausgerichtet.
Leider verschlechterte sich die Schaltperformance danach noch mehr, so dass die Kette letztens unter „quasi“ Vollast am Berg beim Wechsel vom zweiten in den ersten Gang riss.
Also ist dass Schaltwerk (wohlgemerkt Nummer 3 in jetzt 18 Monaten) auch schon wieder krumm?
Auf dem Trail wurde das defekte Kettenglied dann „schnell“ mit dem Nietendrücker entfernt und ein zusätzliches Kettenschloss verbaut. Zum Glück, habe ich mich ans Rucksackfahren und die mobile Werkstatt auf dem Rücken gewöhnt!
Irgendwann bei der nächsten Tour machte es dann aber doch noch und endlich Klick (und zwar in meinem Kopf!):
Da ich entweder bei hoher Zugvorspannung gut in die leichten Gänge hochschalten oder bei niedriger Vorspannung gut die schweren Gänge runterschalten konnte, sollte wohl eher der Schaltzug die Ursache sein.
Bevor ich mir aber wieder die „Frickelei“ mit den innenverlegten Zügen antat, wurde ein neuer Schaltzug erstmal nur provisorisch und mit Kabelbindern von außen fixiert. Sah auf dem Trail bestimmt blöd aus; der Test sprach aber Bände:
Volltreffer! Schaltperformance wieder wie „damals“!!!
also Schaltzug wechseln…
Die nächsten Schritte waren somit klar.
Und ein kurzer zusätzlicher Test mit neuem Schaltinnenzug in der alten Zughülle (Außenzug) bestätigte nur, was wir eigentlich schon immer wußten. Wenn der Zug getauscht wird, dann immer komplett.
Ich vs. innenverlegte Schaltzüge: zumindest an Bikes mit Motor! Und wenn sie dann auch noch eine schwarze Rahmenfarbe haben, kann ich noch nicht einmal einen ästhetischen Vorteil erkennen.
Apropos Rahmenfarbe:
Eigemtlich bin ich ja der typiche Raw-Kandidat. Leider bin ich aber schon so lange dabei, dass ich bis heute eine Overdose an Marin-MTBs der frühen 1990er habe, die ja eigenltich alle in farblosem Alu und mit eloxierten Anbauteilen daher kamen. Mein 95er-Principia MacB wurde somit in schwarz anodisiert (matt) geordert und seitdem hänge ich an diesem, für viele Biker langweiligen Design fest;-)
Zurück zum innenverlegten Schaltzug:
Zum Glück gibt es Hilfsmittel (womit wir endlich beim Gegenstand des Titelbilds sind;-)
Hier kam ein Kabelverbinder aus den Werkzeug-Beilagen einer alten RockShox-Reverb Stealth zum Einsatz.
Auch hiermit hat es zwar einige Zeit gedauert und Geduld beansprucht, aber ich bin ums Absenken des Motor herumgekommen. Das finde ich nämlich insofern nervig, weil als Vorbedingung auch die rechte Kurbel, der Zahnkranz inkl. Spider (Spezial-Werkzeug), die Kettenführung und die Motorabdeckungen demontiert werden müssen.
In diesem Zuge … (Tip am Rande)
Wenn man sich mal wieder eine solche Aktion antun muss, dann wechselt man den in der Regel ebenfalls schon schwergängigen Fernbedienungs-Zug der Dropper-Post (versenkbaren Sattelstütze), direkt noch und unter Einsatz desselben Tools mit;-)